Nachhaltige Wärmeversorgung in der Gemeinde Loiching
In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Loiching und unseren Ingenieurbüros wurde 2022/23 eine Interessensabfrage sowie eine Machbarkeitsstudie für ein Nahwärmenetz im Ortsteil Kronwieden durchgeführt. Das betrachtete Gebiet erstreckt sich von der Isar bis zur Autobahn. Die Ergebnisse der ersten Interessensabfrage flossen in die Machbarkeitsstudie ein, die eine realistische Perspektive für den wirtschaftlichen Betrieb eines Nahwärmenetzes aufzeigte. Allerdings sind noch weitere Anschlussnehmer erforderlich, um das Projekt erfolgreich umzusetzen.
Aus diesem Grund wird derzeit eine zweite Interessensabfrage durchgeführt. Der Startschuss dafür fiel mit einer Informationsveranstaltung am 11. Juni 2024. Alle Anwohner des Ortsteils Kronwieden sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen. Neben positiven Rückmeldungen sind auch Absagen wichtig, um die weiteren Projektaussichten realistisch bewerten zu können. Nur durch ein möglichst vollständiges Gesamtbild kann eine fundierte Entscheidung über die Fortführung des Projekts getroffen werden.
Wir bitten alle Anlieger, ihre Interessensbekundungen oder Mitteilungen im Falle von Desinteresse an die Gemeinde Loiching per E-Mail an nahwaerme@loiching.de zu senden. Ihre Rückmeldung ist von großer Bedeutung, um eine realistische Einschätzung der Situation zu ermöglichen.
Weitere Informationen finden Sie im aktuellen Bürgerbrief 2024/2025 der Gemeinde Loiching oder auf der Website unter Gemeinde Loiching – Nahwärme Kronwieden

Bei der Interessensabfrage wird der gesamte Ortsteil berücksichtigt. Die Umsetzung erfolgt jedoch abschnittsweise, da eine gleichzeitige Realisierung aus Kapazitätsgründen nicht möglich ist. Zunächst werden die Bereiche mit der höchsten Interessensdichte umgesetzt.
In weiteren Schritten sollen auch die übrigen Abschnitte erschlossen werden, sodass mittelfristig der gesamte Ort Zugang zur Nahwärme erhält.
Die Wärmeerzeugung soll durch eine Kombination aus Biomassekessel und Wärmepumpe erfolgen. Diese Konstellation vereint die Vorteile beider Technologien optimal.
Die Wärmepumpe wird vorwiegend zur Deckung der Sommerlast eingesetzt. Da bei höheren Außentemperaturen besonders effizient Wärme erzeugt werden kann und die Netzlast im Sommer deutlich geringer ist, bietet die Wärmepumpe hier eine ideale Lösung. Der Biomassekessel hätte in dieser Phase einen vergleichsweise höheren Wärmeverlust. Durch die Integration einer PV-Anlage wird zudem eine nachhaltige und lokale Energieversorgung ermöglicht.
Im Winter zeigt der Biomassekessel seine Stärke: Selbst bei niedrigen Außentemperaturen liefert er zuverlässig und planbar die benötigte Wärmemenge. Dank moderner Filtertechnologie werden dabei lokale Emissionen auf ein Minimum reduziert.
Die Nutzung von lokal beschafftem Waldrestholz als Brennstoff und vor Ort produziertem Solarstrom ermöglicht einen stabilen Wärmepreis, der weitgehend unabhängig von den internationalen Energiemärkten bleibt.